Freitag, 14. September 2012

Die Sache mit den Bergen

Neulich beim Autofahren. "Mama - wer hat eigentlich ihn Wien die Berge zertrümmert?", fragt mein Töchterchen mit versonnenen Blick auf die uns umgebenden Berge. Mit einer gebürtigen Wienerin in Tirol hat man es ja bekanntlich nicht immer einfach und wird auch einige Male im Jahr nach Wien geschleppt.
"Schätzchen, in Wien hat es nie Berge gegeben. Wien liegt im Wiener Becken und vermutlich war da vor Urzeiten ein Meer." Ich erinnere mich dunkel sowas mal in der Schule gelernt zu haben, nehme mir aber fest vor, die Gründe, warum Wien keine Berge hat, mal zu googeln.

Die Wiener mögen bitte entschuldigen, ich weiß natürlich, daß es den Kahlenberg und den Leopoldsberg gibt und immerhin gibt es in Wien auch eine Höhenstraße, für mich persönlich ist Wien nicht flach. Aber in Anbetracht unserer Ungetüme ist für meine Tochter Wien einfach arm an vernünftigen Bergen.
Meine Antwort scheint sie nicht zufrieden zustellen. "Hat die jemand abgegraben?" Ich stelle mir lebhaft vor, wie im Mittelalter ein Haufen Leibeigener dazu verdonnert wurde, Wien's Berge mit der Schaufel abzugraben.
"Nein, Schätzchen, Wien ist einfach flach, es gibt Gegenden, da gibt es Berge und es gibt Gegenden, da gibt es keine Berge."
Hmm, sie grübelt längere Zeit darüber nach: "Wer hat denn jetzt in Wien die Berge weg gemacht?"

Also, wer war das, der dem armen Wien die Berge gestohlen hat?


Dienstag, 4. September 2012

Endlich habe ich diese Weiber geschafft

Mindestens bei 2 Seifen bin ich gescheitert, die Weiber angemessen aus der Form zu bekommen.
Bei der letzten habe ich den Fehler gemacht, die letzten Reste aus dem Topf in die Form zu kippen und die rosa Tonerde hat sich in äußerst seltsamer Form dort niedergelassen. Meine Muttergottheiten sahen aus, als hätten sie Wunden. Fast hätte ich das als böses Omen betrachtet.

Aaaber diesmal hats geklappt und zwar mit meiner lindgrünen Seife, beduftet mit Antique Blossom, einen vernünftigen Namen habe ich leider noch nicht.
verseift mit
Kakaobutter
Schweinefett
Rapsöl

Sofort nach dem Ausformen habe ich ein Foto gemacht, ihr seht hier ist sie noch ganz feucht vom Tiefkühler, in dem ich die Form sicherheitshalber versenkt habe. Und allen Schwierigkeiten zum Trotz gingen die Weiber ganz einfach aus der Form, sogar ohne heißes Wasser.




Und hier nach angemessener Trocknungszeit. Ich bin jetzt wirklich glücklich, ich dachte schon, ich schaffe die Weiber nie.



Sonntag, 2. September 2012

Coburger Fuchsschaf

...habe ich die letzte Woche gewaschen und kardiert. Gewaschen habe ich tatsächlich alles, kardiert ca. die Hälfte.

Ich habe den Verdacht, ich kann daran ewig spinnen, soviel ist das. Vor allem wenn ich es ganz dünn ausspinne. Mittlerweile habe ich auf meinem Traditional angefangen die Wolle dünn auszuspinnen, da ich ein Sockenwollgarn im Kopf habe.

Genau ein Batt vom Ashford Wild Carder und die Spule war bereits 3/4 voll. Das große Schwungrad vom Traditional hat schon was.



Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, daß mir nach 2 Stunden spinnen derart die Knie schmerzen. Man merkt, ich habe schon länger nicht auf dem Tradi gesponnen.

Samstag, 1. September 2012

Lavendeliges und Fragrance of the earth

Meine letzte Seife habe ich doch glatt schon Anfang Juli gemacht. Ich habe eigentlich gedacht, daß ich ohne Kinderschulstreß vieeel mehr Zeit habe, aber dem war wohl nicht so. Andererseits war es im August so heiß, daß ich mich auch nicht an den Herd stellen wollte.
Die Bilder der Juliseife habe ich euch vorenthalten.

Auf dem Bild ist das die rosa angehauchte, genannt:
Fragrance of the earth
verseift mit
  • Rapsöl
  • Macademiaöl
  • Kokosöl
  • rosa Tonerde
  • Seide
  • beduftet mit ätherischen Ölen: Zedernholz, Petit Grain, Ylang Ylang
Die Augustseife habe ich vor einigen Tagen gemacht. Ja genau, das Wetter ist schlechter geworden.
Lavender
  • verseift mit 
  • Rapsöl
  • Babassuöl
  • Kakaobutter
  • Macademiaöl
  • beduftet mit Lavendel und Litsea
  • und auf die Rückseite kamen jede Menge Lavendelblüten aus meinem Garten

Meine allererste Seife war eine Lavendelige, jetzt wurde es langsam Zeit wieder eine neue zu sieden, weil ich doch Lavendel so gerne mag. 

Ansonsten bin ich gerade dabei die eingefrorenen restlichen Johannisbeeren zu Gelee zu verarbeiten.





Über mich

Mein Bild
Die Idee Dinge des täglichen Gebrauchs selbst herzustellen hat mich immer schon fasziniert. Außerdem liegt es mir sehr am Herzen altes Wissen nicht verloren gehen zu lassen. Manchmal könnte man mich als Konsumverweigerin bezeichnen, allerdings bin ich den modernen Dingen durchaus nicht abgeneigt, ich habe nur etwas gegen die Wegwerfgesellschaft. Ich habe einen Hang zu alten Dingen, sei es nun Möbel, altes Geschirr, Klamotten. Bücher stehen in stetiger Konkurrenz mit meiner Spinnerei. So lese ich gerne Bücher über den asiatischen Raum, ab und zu Fantasy und sozialkritische Bücher und natürlich sammle ich Bücher über Spinnen, Färben, Handarbeiten. Wie könnte es anders sein. Nebenbei habe ich auch noch den unseligen Hang Kochbücher zu sammeln, gekocht wird dann allerdings in den meisten Fällen "Schnelle Küche". Zur Erntezeit muß ich allerdings das Spinnzeug weglegen und auch mal in die Küche bzw. vorher in den Garten gehen. Dann wird eingekocht und eingemacht. Ich habe zum Leidwesen meines Mannes den Hang bei dem Anblick von Wollfasern alles um mich herum zu vergessen und natürlich Unmengen an Spinnfutter gehortet.